Turbinenschaufel

Dachbodenfund

Bei diesem Stück handelt es sich vermutlich um ein Strömungskanal-Modell einer Turbinenschaufel (?). Ich habe sie beim Aufräumen bei meinen Großeltern auf dem Dachboden entdeckt. Da mein Großvater zu Lebzeiten am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung gearbeitet hat, nehme ich an, dass sie dort wahrscheinlich entsorgt wurde. Irgendwie fand ich dieses schwere, staubige Stück Holz sofort interessant und musste es vor seinem traurigen Schicksal als Brennholz retten. 

 

Das Modell ist aus einzelnen Holzkanteln und Brettern zusammengeleimt und anschließend in Form gebracht worden. Das Holz ist trotz der langen Lagerung auf dem Scheunenboden sehr gut in Schuss. Es haben sich keine Holzwürmer hinein verirrt, nur eine vorstehende Kante auf der Unterseite hat etwas gelitten und einige Fugen haben sich geöffnet (siehe Bild 1).

 

Nach der Reinigung mit Handfeger und einem feuchten Lappen zeigt sich, dass die Oberfläche auch mit Klarlack überzogen ist - oder besser war. Der ist stellenweise schon abgeblättert (Bild 2).

Überarbeitung

Die überstehende Kante (Bild 3) machte es unmöglich das Modell einfach auf den Boden zu stellen - es kippte leicht um und stand zudem auch schief. Als Lösung des Problems habe ich aus etwas Messingrohr und einer Buchenleimholz-Platte von einem alten Schreibtisch eine Art Podest gebaut:

 

In der Modell habe ich zwei Löcher gebohrt und Eindrehmuttern mit M8-Innengewinde in das Holz geschraubt. Durchgehende Gewindestangen verbinden nun das Modell mit der Grundplatte - dort sind die Gewindestangen mit normalen Muttern befestigt. Große Filzgleiter unter der Grundplatte schützen den Boden vor Kratzern.

 

Das Podest sollte so einfach wie möglich gestaltet sein, ohne viel Schnickschnack, um den Blick nicht vom Modell abzulenken. Die Holzfarbe der Buche ist nicht aufdringlich und das Messing hebt sich nicht so stark von der Farbe der Hölzer ab.

 

So wurde aus einem Stück Brennholz letzendlich ein schönes Kunstwerk und ein schönes Andenken an meinen Großvater.


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