Left 4 Dead Hand

Left 4 Dead Cover (Quelle:  http://www.l4d.com)
Left 4 Dead Cover (Quelle: http://www.l4d.com)

Das Cover des Spiels "Left 4 Dead" (rechts zu sehen) ist die Inspiration für die folgende, aus Aluminium gegossene Skulptur. Die Anfertigung hat viele Probleme mit sich gebracht, da wir bisher keinerlei Erfahrungen beim Gießen von Metall hatten. An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an Christian Krause für die tatkräftige Unterstützung!

 

Formenbau (Video 1)

 

Die Wahl des Materials fiel aus folgenden Gründen auf Gips:

  • Schnell ausgehärtet - Da wir meine Hand als Vorlage genutzt haben und ich nicht stundenlang in der gleichen Position verharren konnte, ein wichtiger Aspekt
  • Dünnflüssig/gießfähig - lässt sich durch leichtes Rütteln schnell und gut verteilen
  • Temperaturstabil (?) - wie sich herausstellte: ja! Für Alu reicht es, auch wenn die Form nur ein mal benutzt werden kann
  • Günstig - ein nicht ganz unwichtiger Punkt, bei einer 'Einwegform' und einem ungewissen Ausgang ;)

Die Nachteile möchte ich nicht verschweigen: Neben großen Problemen mit Luftblasen, die man vermutlich durch Vakuumierung hätte verhinder können, war die Trocknung der Form sehr Zeitaufwendig. Nachdem sie zunächst über mehrere Tage bei Raumtemperatur und auf der Heizung trocknen konnte, haben wir sie unmittelbar vor dem Guss über mehrere Stunden im Backofen schrittweise bis 200°C erhitzt. So konnten wir sicher sein, dass jegliche Restfeuchtigkeit verflogen war und die Form beim Gießen nicht platzt. Haarspray als Trennmittel funktionierte zwar, die Reste verfärbten den Gips jedoch beim 'Backen' und sorgten für ein besonderes Geruchserlebnis.

 

Guss (Video 2)

 

In einem selbstgebauten Schmelzofen wurde das Aluminium erhitzt. Das funktionierte zügig und gut, jedoch werde ich vor den nächsten Versuchen ein Thermometer besorgen, um die Idealtemperatur der Schmelze abpassen zu können. Bei diesem Guss war die Temperatur der Schmelze mit Sicherheit deutlich zu hoch. Ebenfalls von Nachteil war, dass wir das Alu direkt in die Form gegossen haben und keinen 'riser/feeder' benutzt haben. Dazu gab es bei YouTube auch Kommentare - wieder was gelernt! Es sind beim Guss viele Poren im Metall entstanden.

Vom Ergebnis des Gusses waren wir jedoch trotz der Poren, Einschlüsse und sonstigen Fehlern doch mehr als überrascht! Die Gipsform hat selbst kleinste Details wie meine Fingerabdrücke auf den Guss übertragen - damit hätten wir nie gerechnet.

 

Nachbearbeitung (Video 3)

 

Die Bearbeitung zum fertigen Objekt erwies sich als schwieriger als gedacht. Der Plan sah eigentlich vor die Finger usw. ebenfalls zu bearbeiten, um das dünne und knöcherne Aussehen zu imitieren. Die Details der Haut wäre damit aber zerstört und da diese so besonders ist, habe ich mich dagegen entschieden. Das Material ist spröde und lässt es kaum zu, die feinen Strukturen der Vorlage zu modellieren. Eine 1:1 Kopie ist auf diese Weise fast unmöglich, darum habe ich mit Bohrmaschine und Feile die Wunde am Daumen nach meinen Vorstellungen gestaltet.

 

Endergebnis

 

Ein kleiner Sockel aus Eichenholz mit einem Band aus dünnem Alublech und eingeschlagenem "Left 4 Dead" Schriftzug vervollständigen die Arbeit an diesem Projekt:

 

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